Informationen zum Beruf
Berufsgruppe
Tierpsychologie
Berufsbezeichnung
Hundeverhaltensberater/In, Hundeverhaltenstherapeut/In
Definition
Gegenstand der Arbeit bei der Verhaltenstherapie oder Beratung sind das unerwünschte Verhalten oder echte Verhaltensstörungen, wie z.B. Angst oder Aggressivität. Ziel der Therapie ist die Ablösung der störenden Auffälligkeiten durch sinnvolleres Verhalten, das vor allem durch den Einsatz lerntheoretischer Modelle zustande kommt. Im Vordergrund steht das aktuelle Problem, das aus der Perspektive Dritter betrachtet wird und sich auf die Bestimmung der individuellen Verhaltensdeterminanten konzentriert. Als Instrumente der Therapie gelten sehr weit entwickelte Variationen der lerntheoretischen Modelle, die sich bis an die kognitiven Ansätze der Humanpsychotherapie anlehnen.
Verbreitung
Die moderne Verhaltensberatung des Hundes ist eine einmalige Wissenschaft, die sich erst in den letzten 10 bis max. 15 Jahren so rasant entwickelt hat. Dementsprechend waren die Absolventen von Jahr zu Jahr besser auf die Bedürfnisse der Praxis vorbereitet. Die Zahl der Hundeverhaltensberater liegt weit unter der Zahl der Hundetrainer. Wie schnell man sich einen guten Namen in diese Branche machen kann und zum Star wird, beweisen TV-Auftritte, Bücher, Reportagen und Großveranstaltungen mit Hundeprofis.
Bedarf
Allmählich verstehen die Tierbesitzer, dass es auf dem Markt echte Verhaltensberater gibt und nicht nur der Tiertrainer zur Verfügung steht, der eigentlich andere Aufgaben hat und oft mit dem Problemverhalten eines Hunds überfordert ist. Da immer intensiver mit den Hunden gelebt wird und sich die Großfamilien zugunsten von Einpersonenhaushalten verlagern, ist ein Trend zu mehr Verhaltensproblemen in wirtschaftlich hochentwickelten Ländern deutlich zu erkennen. Durch die starke Bindung mit dem Sozialpartner Hund besteht aber gleichzeitig eine höhere Bereitschaft, diese nicht nur tierärztlich, sondern auch tierpsychologisch zu betreuen.
Voraussetzung
Folgende Fähigkeiten werden von Ihnen erwartet:
- Analytisches Denken, Glaubwürdigkeit, Eloquenz
- Emotionale Kontrolle und Distanz
- Viele soziale Kontakte und damit Erfahrungsschatz hinsichtlich der sozialen Kompetenz
- Kommunikationsfähigkeit mit Menschen, gute Zuhörer
- Routinierter, artgerechter, gewaltfreier Umgang mit Tieren
- Hohes Interesse an Tieren und persönliche Befriedigung, Tieren zu helfen oder die Beziehung Mensch-Hund zu optimieren
- Freude an einer beratenden Tätigkeit, mit der Gabe, die Dinge so zu erklären und zu beschreiben, dass jeder sie versteht
- Gute organisatorische Fähigkeiten